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Sonntag, 14. Dezember 2008
3. Advent
Advent, die Zeit in der wir uns an die Ankunft von Jesus erinnern, ist auch eine Wartezeit! Heute warten wir auf ein paar freie Tage an Weihnachten oder die Geschenke. Warten finden nur wenige Menschen schön. Manchen fällt es ja schon schwer, darauf zu warten, dass die Ampel grün wird.

Bevor Jesus geboren wurde, hat sein Volk allerdings schon mehr als 500 Jahre darauf gewartet, dass ein angekündigter Retter kommt. Er wurde ankündigt als Erlöser und als Friedefürst. Gott hat sein Versprechen wahr gemacht, er wurde geboren und bei seine Geburt sprachen die Engel "Friede auf Erden!"

Und heute warten viele Menschen immer noch. Bono, der Sänger von U2, fragt in seinem Song 'Peace on Earth': "Ich höre das jede Weihnachten, aber die Hoffnung und die Weltgeschichte passen einfach nicht zusammen. Was ist dieser Friede auf Erden denn wirklich wert?" Bono engagiert sich für Weltfrieden, er glaubt an Gott, aber er klagt auch darüber, dass es halt doch noch so viel Unfrieden gibt.

Eine berechtigte Frage! Und am Einfachsten wäre es ja, wenn ich jetzt sage: Friede ist doch da! Jesus ist am Kreuz gestorben und unsere Sünden getragen, da hat er Frieden mit Gott ermöglicht. Und letztendlich zählt ja auch de Friede im Herzen. Das ist alles wahr, ich glaube es und kann mir ein Leben ohne diesen Frieden nicht vorstellen! Aber wird das der Frage danach gerecht, wo denn eigentlich der versprochene Frieden bleibt? Sichtbarer Frieden - keine Anschläge mehr im Irak und Israel, keine Kindersklaverei in Kambodscha und keine Angriffe von Neo-Nazis in Deutschland!

Das erinnert mich daran, dass Jesus angekündigt hat, dass er ein zweites Mal kommen wird. Gottes Reich ist mit ihm angebrochen, aber noch nicht vollendet. Es ist immer noch Wartezeit. Aber es liegt an uns, was wir aus dieser Wartezeit machen. Ärgern wir uns immer noch, dass die Ampel nicht grün wird oder nutzen wir sie für ein paar gute Gedanken oder ein Gebet?

Wie sieht unser Leben aus: stehen wir mit verschränktem Armen am Rand und fragen 'Wo ist denn jetzt der versprochene Frieden?' Oder haben wir Gottes Friedensangebot an uns angenommen? Und wenn ja, hat uns das so berührt, dass auch wir zu Friedensstiftern werden? Man braucht dazu keine große Kampagne mit Wahlkampf und Plakaten. Wer betet und lernt die Welt mit Gottes Augen zu sehen, wird wissen, wo er vergeben und helfen kann.

In diesem Sinne: Friede sei mit euch!
Und das vorletzte Mal: Liebe Grüße aus Toronto!
Gerhard

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