Donnerstag, 31. März 2011
Kamera des Monats März 2011: Benq DC 60
night-train, 14:05h
Ein kleines Schmuckstück, das man mit etwas Glück für wenig Geld bei ebay bekommen kann, ist die Benq DC 60.
Was zuallerst auffällt, ist das originelle Design mit dieser Hochglanz-Front. Sieht natürlich am Besten aus, wenn keine Fingerabdrücke drauf sind, aber für jemanden wie mich, der auch gerne mal seinen verchromten Toaster poliert, ist es keine Last, das Ding immer schön glänzend zu halten.
Die Kamera ist 2005 auf den Markt gekommen. Hier sind die Basic-Facts:
Auflösung: 6 Megapixel, was problemlos für Abzüge bis 20x30 cm reicht
Belichtungsmodi: Auto, Blendenautomatik, Zeitautomatik, P, Manuell
Video: 640x480 (Videoqualität ist aber eher mäßig)
Weißabgleich: Auto und diverse Presets
ISO: Auto, 50 (!), 100, 200
Objektiv: Optischer 3-fach Zoom, kleinbildäqivalenter Brennweitenbereich: 35-105mm
Die Kamera hat eine gute bis sehr gute Bildqualität, die beim ausgefahrenen Zoom allerdings nachlässt. Beim Autofokus ist sie nicht besonders schnell, so wie das bei Einsteiger-Kameras aus diesem Baujahr häufig anzutreffen ist. Der Lithium-Ionen-Akku kann mit dem Ladegerät direkt in der Kamera aufgeladen werden.
Bei sonnigem Wetter produziert die Benq DC 60 schöne, satte Farben. Im Schatten und bei Wolken werden die Farben manchmal etwas kühl oder irgendwie eigenartig. Falls die Kamera die richtige Farbtemperatur nicht findet, muss man dann halt mit dem manuellen Weißabgleich experimentieren.
Der Kontrastumfang ist für eine Kamera dieser Preisklasse (250 Euro bei Markteinführung) sehr gut, bei zu hohen Kontrasten gibt es allerdings ausgefressene Lichter, wie hier an den Stellen, wo das Laub direkt von der Sonne angestrahlt wird.
Mit einem kleinen Sensor lässt sich natürlich nicht viel mit der Schärfentiefe spielen. Bei Nahaufnahmen reicht es jedoch aus, um den Hintergrund so unscharf abzubilden, dass das Motiv im Vordergrund besser zur Geltung kommt:
Insgesamt eine schöne Zweitkamera. Hatte sie mir ursprünglich gekauft, um bei meiner Arbeit (mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen) nicht meine teure Ausrüstung mitnehmen zu müssen, wenn ich mal ein paar Bilder machen möchte. Aber für Bilder von hyperaktiven Kindern ist der Autofokus ja schon fast zu langsam :-)
Liebe Grüße aus Ludwigsburg,
Gerhard
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