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Donnerstag, 9. Oktober 2014
Für geduldige Menschen, die exzellente Bilder lieben: Olympus C4040


Auf einem Flohmarkt habe ich für 25 Euro diese fast neuwertige Kamera erstanden, die als sie 2001 auf den Markt kam, ungefähr 2000 DM gekostet hat. Sie war damals eine der besten Digitalkameras auf dem Markt.



Ihre Stärken sind eindeutig:
- Bilder an deren Qualität nichts auszusetzen ist
- Lichtstarkes Objektiv mit Lichtstärke 1: 1,8
- Sehr gute JPG-Komprimierung: 900 Kilobyte große Dateien an denen man quasi keine Kompressionsartefakte sehen kann
- Gut verarbeitet: die Kamera ist schon über 13 Jahre alt und funktioniert noch super.

Aber wenn man bedenkt, dass eine Speicherkarte mit 128 MB damals schon fast das Ende der Fahnenstange war, ist klar warum die Techniker sich auch so viel Mühe gegeben haben, die Bilder so gut zu komprimieren.



Die Schwächen dieser Kamera sind auf der anderen Seite so vielfältig, dass sie damit heutzutage nicht mehr in der Oberliga mitspielen könnte. Es dauert ca. zwei Sekunden bis die Kamera nach Einschalten bereit ist und auch beim zoomen und fokussieren braucht man Geduld wenn man heutige Kameras gewohnt ist. Aber mal ehrlich: was sind schon zwei bis drei Sekunden Warten wenn man dafür ein ordentliches Bild bekommt?




Weitere Schwächen sind:
- Wenig Möglichkeiten um selbstdefinierte Einstellungen zu speichern. Nach ein paar Monaten hab ich im Menu aber mal zufällig die Möglichkeit gefunden, die Starteinstellungen (Blende, WB, Auflösung) so zu speichern, dass man beim Start der Kamera nicht jedes Mal wieder neu einstellen muss
- Hoher Akkuverbrauch. Vier AA-Akkus sind nach 70 - 90 Bildern aufgebraucht.
- Das Menu ist nicht besonders schlüssig.
- Ich habe bis jetzt noch keinen Selbstauslöser gefunden. Aber ich vermute, es gab dazu mal eine Infrarot-Fernbedienung
- Bei Schatten und Wolken werden die Bilder blaustichig. Durch manuellen Weißabgleich kann man das jedoch gut in den Griff bekommen.
- Der Makromodus ist sehr dürftig: man kommt ca. 20 cm nah ran und wenn das Motiv zu klein ist, findet der Fokus nicht das Motiv sondern fokussiert auf den Hintergrund. Wenn man allerdings mittelgroße Motive in der Nähe fokussiert, wird man mit scharfem Vordergrund und einem angenehm weichen Bokeh (die Art der Hintergrund-Unschärfe) belohnt. Siehe folgende beiden Bilder:





Die 4 Megapixel der Kamera empfinde ich in der Praxis kaum als Nachteil. Wenn man so fotografiert, dass man keine Ausschnittsvergößerungen braucht und mit Abzügen bis 20x30 zufrieden ist, dann reicht diese Kamera völlig aus und übertrifft mit ihrer Qualität auch heute noch die günstigen 14-Megapixel-Kameras. Problematisch ist eher, dass man bei den Smart-Media-Speicherkarten wegen der Seltenheit im Schnitt 20 Euro für eine 64-MB-Karte zahlen muss.



Zwar konnte ich definitiv mehr Schwächen als Stärken aufzählen, aber die starken Seiten sind sind so überragend, dass die Kamera auf jeden Fall ein guter kauf war.

Gerhard

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