Sonntag, 23. November 2014
Lasst eure Lampen leuchten
night-train, 20:22h
Ich liebe Taschenlampen schon so lange ich zurückdenken kann. Ich hab eine für jeden Anlass: eine im Auto, eine als Schlüsselanhänger, eine batteriebtriebene Laterne zum Lesen im Zelt und sogar einen Schraubenzieher mit Beleuchtung. Wenn man als Junge draußen unterwegs war oder beim Zelten, dann war man mit einer guten Lampe (solange die Batterie fit war) allzeit bereit, wenn man ein unheimliches Gebräusch gehört hat.
In der Bibel gibt es viele Stellen, in denen es um Licht geht - meistens als Metapher für Gott. Aber beim heutigen Wochenspruch geht es um unsere Lichter - eine Aufforderung von Jesus: "Lasst eure Lenden umgürtet sein und lasst eure Lichter leuchten". Heute ist der sogenannte Ewigkeitssonntag, Anlass zum Nachdenken über die eigene Vergänglichkeit und die Frage, was danach kommt. Dieser Bibelvers ist eine Aufforderung, mit einem Blick über den Tellerrand des Lebens hinaus zu leben, bereit zu sein für das, was Gott uns nach unserem Leben schenken will. Unser Licht - das ist der Glaube an Jesus Christus.
Bei der Vorbereitung für einen Gottesdienst habe ich gestern einen schönen, passenden Text gefunden. Ein Gebet:
Herr,
wenn du einmal unerwartet kommst
am Ende meines Lebens und am Ende der Zeit
dann finde mich im Tun der kleinen Dinge des Alltags:
Beim dankbaren Brot brechen bei einer kleinen Hilfeleistung für einen Bedürftigen
Beim Aussprechen eines guten Wortes für eine Entmutigte
Beim Pflanzen von Hoffnung in eine hoffnungslose Seele und beim Zuhören eines Menschen, der sein Herz ausschüttet.
Finde mich, während ich Sehnsucht habe nach dir und Ausschau halte nach deiner Liebe unter uns.
Finde mich als einen Menschen, der sich nichts einbildet auf sein eigenes Werk, sondern alles von dir erwartet und von deiner Gnade lebt.
Herr, finde mich so wenn du überraschend kommen wirst.
Quelle: Gebet aus einer Predigt von Robert Seitz
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