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Sonntag, 4. Oktober 2015
LG G4 - Voll ausgerüstete Kamera für die Hosentasche


Die Kamera im LG G4 hat mich überzeugt: schneller und exakter Laser-Autofokus, gigantisches Paket an Optionen und eine Lichtstärke von 1,4. Einem Freund habe ich ein Testbild aus dieser Kamera gezeigt und er hätte mir ohne Weiteres geglaubt, dass ich das Bild mit einer kompakten Systemkamera und lichtstarker Festbrennweite gemacht hab.



Bildquelle erstes und zweites Bild: http://www.lg.com/de/handy/lg-G4

Das Handy: elegantes Design mit Lederrückteil, leicht, flach und einfach zu bedienen. Allerdings hatte das Leder schon nach zwei Tagen erste Druckstellen. Ich weiß nicht, wie es ist, wenn man das Teil länger benutzt. Aber das hier ist ja keine Testbericht über das Handy, es geht nur um die Kamera. Was das Handy betrifft, ist der Test auch schnell geschrieben: es hat exakt zwei Tage lang funktioniert, danach hat der Touchscreen nicht mehr reagiert. Unbrauchbar nach zwei Tagen - das relativiert natürlich auch diesen Bericht, der wegen originaler Produktfotos sonst vielleicht wirken könnte wie irgendeine Form von viralem Marketing.

Die Kamera im LG hat einen einfachen Modus, einen Modus für Fotografen die z.B. mal eine Belichtungskorrektur machen wollen und einen manuellen Modus, der keine Wünsche offen lässt: Belichtungskorrektur in Drittel-Blendenstufen, Weißabgleichkorrektur in 100er Kelvin-Schritten, RAW-Format, manueller Fokus und Wahl der Belichtungszeit sind die Highlights.


Sample Picture LG G4




Sample Picture LG G4


Die Beispielbilder zeigen einen schönen Schärfeverlauf (Vordergrund scharf, Hintergrund weiches Bokeh), wie man ihn von Spiegelreflex-Kameras oder Systemkameras kennt. Natürlich ist das nur bei Nahaufnahmen der Fall, möchte man so etwas z.B. bei einem Portrait, muss man doch zur größeren Kamera greifen. Aber bei Aufnahmen mit Abstand bis zu ca. 30 cm kommt das sehr gut raus. Für ein solches Spiel mit der Schärfentiefe braucht man entweder einen großen Sensor, ein lichtstarkes Objektiv oder Beides. Da man in ein Handy (bis jetzt) keine großen Sensoren einbauen kann, hat sich LG für ein lichtstarkes Objektiv mit einer Blendenöffnuung von 1:1,4 entschieden.

Die beiden Aufnahmen mit den Blumen kamen so aus dem Handy, keine Bildbearbeitung. Ein Klick aufs Bild führt zum Testbild vom LG G4 in Originalgröße.





Bildqualität: Die Farben sind sehr natürlich und Details werden ausreichend abgebildet. Bei Tageslicht gibt es keine Probleme mit Bildrauschen und auch bei Dämmerung ist nur minmales Farbrauschen zu sehen, z.B. in sehr dunklen Bildbereichen. Zoomt man sich in eins der Bilder bis auf 100% rein, wirken die Details weniger scharf, fast aquarellartige Nachbearbeitung. Aber Bilder werden ja Meistens als Ganzes betrachtet und bei 16 Megapixel Bildgröße ist es nicht ganz so wichtig, wie es bei 100% aussieht (Tipp für Irfanview-Nutzer: schnell zur Hundert-Prozent-Ansicht kommt man bei Irfanview mit STRG und H, allerdings nicht im Vollbild-Modus).

Fazit: Die beste Kamera ist bekanntlicherweise immer die, die man dabei hat. Und mit dieser hat man jede Menge Möglichkeiten, exzellente Bilder zu machen. Hätte diese Kamera länger als zwei Tage funktioniert, wäre sie vermutlich meine aktuelle Lieblingskamera.

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