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Mittwoch, 28. Juni 2017
Kamera Test: Samsung Galaxy Xcover 4
In diesem Testbericht geht es ausschließlich um die Kamera des Samsung Galaxy Xcover 4.



Da normale Smartphones bei mir leider nicht so lange halten, hab ich mich nach einem robusten Gerät umgeschaut und bin beim Xcover 4 gelandet. Erst mal war ich überrascht, dass Samsung überhaupt ein outdoortaugliches Gerät (wasserdicht, stoßfest) im Portfolio hat. Nach dem Kauf war ich gespannt, was die Kamera hergibt.

Bildqualität: Die Auflösung ist für ein Handy, das um die 200 € kostet und noch einiges mehr zu bieten hat, gut. Die Farben sind jedoch meist zu blass oder gar unnatürlich. Vor allem bei den Grüntönen fehlt mir etwas Power, da schafft der Filter "Evergreen" etwas Abhilfe. Bei wenig Licht gibt es wie bei allen Kameras Bildrauschen, aber das wird hier ganz passabel gelöst. Der Rauschfilter verschlechtert zwar die Abbildung von Details, aber er sorgt auch dafür, dass es ein gleichmäßiges Rauschen gibt, ähnlich der Grobkörnigkeit von lichtempfindlichem Filmmaterial.

Hier eine Test-Aufnahme mit einem 100%-Ausschnitt darunter:





Bedienung: Zum Anschalten kann man zwei mal die Hometaste drücken - die mittlere von drei richtigen, klickenden Tasten, die man sogar unter Wasser bedienen kann. Das Handy kann 30 Minuten bis zu 1,50 tief ins Wasser. Als Auslöser kann man den Button auf dem Touchscreen verwenden oder auch die Lautstärketasten. Diese kann man wahlweise auch mit anderen Funktionen belegen: auch "Zoom" oder "Video drehen" wäre möglich.

Ausstattung: 13 Megapixel Kamera auf der Rückseite, die Frontkamera löst 5 Megapixel auf.



Will man mit diesem Handy wirklich draußen bei Action (z.B. Kanufahren) fotografieren, gibt es ein praktisches Feature gegen "ins Wasser fallen": man kann auf der Rückseite eine Handschlaufe einziehen.

Das Menu mit den verschiedenen Foto-Modi öffnet sich, wenn man von links ins Display wischt. Dort findet man diese Modi:

Auto: Alles vollautomatisch, Blitz lässt sich an und ausschalten.

Pro: Ermöglicht Einstellung der ISO-Zahl, presets für Weißabgleich und Belichtungskorrektur +/-2 in 1/10-Stufen.

Panorama: Panoramaufnahmen im Hoch- und Querformat

Serienaufnahme: Nimmt bis zu 30 Bilder innerhalb von 8 Sekunden auf, solange man den Auslöser gedrückt hält. Serienaufnahmen werden zur Steigerung der Schreibgeschwindigkeit immer im Handy gespeichert, auch wenn man sonst als Speicherort die Karte gewählt hat.

HDR: Ermöglicht Aufnahmen bei sehr starken Helligkeitsunterschieden im Bild (High Dynamic Range)

Nachtmodus: Erhöht die ISO-Stufe und hellt das Bild ordentlich auf, so wie eine Art Restlichtverstärker.

Tag-Aufnahme: Wenn in einem deutschsprachigen Menu nach dem "Nachtmodus" die "Tagaufnahme" folgt, könnte man ja davon ausgehen, dass es hier ums Fotografieren bei Sonnenschein geht. Aber nein, hier geht es um Aufnahmen mit integrierten Geotags (bei aktiviertem GPS)

Sport: Kurze Belichtungszeiten für sich schnell bewegende Motive

Sound & Shot: Nimmt bis zu 9sekündige Audioclips zum Bild auf

Filter: Es stehen 8 Filter zur Verfügung wie z.B. "Satte Farben" oder "Retro". Was mir gefällt, ist die Möglichkeit bei jedem Filter die Intensität einzustellen. Außerdem kann man bei jedem Filter die Stärke der Vignette (Randabdunklung) einstellen. Insgesamt wirken viele Filter aber etwas überzogen.





Geschwindigkeit: Der Autofokus ist tagsüber und für Motive in der Ferne durchschnittllich schnell, ca. 0,3 Sekunden. Je näher man an ein Motiv rangeht, umso schlechter wird es. Bei Makroaufnahmen von sehr kleinen Details sucht sich der Autofokus dumm und dämlich, bis er den richtigen Punkt gefunden hat.

Fazit: Gut durchdacht und outdoortauglich, praktisch zu bedienen. Die Bildqualität ist für den Preis in Ordnung, zumindest was die Auflösung tagsüber betrifft. Die Farben sind jedoch häufig enttäuschend.

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