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Freitag, 17. April 2020
Wo du richtig bist


Vor kurzem hab ich einen guten Satz gehört: Vergeude niemals eine Krise. Ja, manche Krise (persönlich oder gesellschaftlich) kann eine Chance für positive Veränderungen sein. Um Veränderungen und darum, den passenden Platz im Leben zu finden, geht es in diesem Buch, das ich gerade lese.

Darum geht es:

Manchmal läuft es im Leben nicht so wie man möchte, man hat den Eindruck, man könnte mehr draus machen. Liegt es an einem selbst oder am Umfeld? Wo könnte ein Platz sein, an dem ich meine Begabungen einbringen kann? Tomas Sjödin geht diesen Fragen nach. Dabei geht er auf Spurensuche und verfolgt die wenigen überlieferten Informationen über den Jünger Thomas. Der wurde auch "Zweifler" genannt, weil er kaum glauben konnte, dass Jesus wirklich von den Toten auferstanden ist. Zweifeln, nicht stehen bleiben, Glauben suchen - das fasziniert den Autor so an dieser Person und dessen Lebensgeschichte.

Über den Autor:

Er schreibt ehrlich und gefühlvoll. Denn Tomas Sjödin kennt sich mit Krisen aus und hat erlebt, wie wichtig es ist, dass man in schweren Zeiten jemanden an seiner Seite hat. Als Jugendlicher hat er den Tod seines besten Freundes durch einen Autounfall verschuldet. Vor einigen Jahren sind seine beiden Söhne gestorben. Er hatte das Glück, dass es Menschen gab, die ihn und seine Not gesehen haben. Er ist gläubig und ist selber Pastor von Beruf. Ich schätze an ihm, dass er nicht einfache Antworten sucht, sondern sich mit dem Glauben an Gott auseinandersetzt und andere an seiner Suche teilhaben lässt.

Für wen könnte dieses Buch lesenswert sein?

Ich denke, es gibt in jedem Leben immer wieder Situationen, bei denen man sich fragt: Echt jetzt, das ist mein Leben!? Ich bin fast 50 Jahre alt und frage mich immer wieder, ob ich da, wo ich bin (z.B. beruflich) richtig bin. Wer solche Fragen kennt, der kann vermutlich auch mit diesem Buch etwas anfangen. Ich denke, das Buch kann auch lesenswert für Menschen sein, die selber nicht an Gott glauben. Zum einen, weil es das eigene Nachdenken anregt. Und zum anderen, weil der Autor einen mitnimmt in seine Welt, in seine Art zu glauben. Das tut er auf eine angenehme und autenthische Art und Weise. Vermutlich ist dieses Buch sogar etwas für Menschen, die mit Glauben oder Kirche schlechte Erfahrungen gemacht haben, denn Tomas Sjödin schreibt so, dass man nachempfinden kann: Glauben ist etwas sehr Lebendiges, in dem das Leben mit all seinen Höhen und Tiefen vorkommen kann.

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