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Sonntag, 14. Oktober 2007
Fototipp 4: Was bringt das RAW-Format?
Wenn man sich nur oberflächlich mit dem RAW-Format beschäftigt, könnte man denken: es bringt automatisch bessere Bilder, wenn man Bilder in der Kamera erst als RAW speichert und dann am PC in TIF oder JPG umwandelt. Wer die Bilder nicht in einem guten RAW-Konverter weiterbearbeitet, kann sich diese Mühe allerdings sparen - werden die Bilder nicht bearbeitet, dann werden sie sich nicht von denen unterscheiden, die man in der Kamera gleich als JPG oder TIF abspeichert.

Ich habe anfänglich mit der mitgelieferten Software bearbeitet und habe nach einer Weile aufgehört, im RAW-Format zu speichern, die Mühe und die PC-Rechenzeit war mir das Ergebnis nicht wert. Seit ich allerdings mit dem "Essential Raw Shooter" bearbeite, komme ich zu deutlich besseren Ergebnissen.

Weil das RAW-Format eine größere Farbtiefe hat (also mehr Abstufungen von Helligkeitswerten), kann man größere Belichtungskorrekturen vornehmen. Dazu ein Beispiel.

So kam das Bild, das ich heute Mittag gemacht habe, aus der Kamera:



Das fand ich etwas kontrastarm. Außerdem ist es immer schwer, vom Gegenlicht angeleuchtete Blätter vor einem dunklen Hintergrund richtig zu belichten. Also habe ich die Kontraste erhöht und eine 100 Grad höhere Farbtemperatur eingestellt.



Kontrastreicher, aber die Spitzen der Blätter sind überbelichtet. Jetzt kommt die Stärke vom Essential Raw-Shooter: ich habe die Kontraste in den Schatten-Bereichen bis fast zum Anschlag erhöht und die Kontraste in den hellen Bereich um 50% reduziert. Et Voilà: ein kontrastreiches und einigermaßen ausgewogen belichtetes Bild.



Das kostet natürlich Zeit, deswegen fotografiere ich im Alltag nicht im RAW-Format, es sei denn die Lichtverhältnisse sind knifflig und ich vermute schon beim Knipsen, dass da eine Kontraständerung im RAW-Format sinnvoll wird.

Grüße an alle RAW-, JPG- und Analog-Knipser :-)
Gerhard

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