Vor ein paar Tagen hab ich beim Ausmisten die alten Sonnenfinsternisbrillen von 1999 gefunden. Hätte nicht gedacht, dass die auch so gut beim Fotografieren taugen.

Technik: Canon Powershot SX50 mit maximalem Zoom (entspricht 1200mm @ Kleinbild), Kamera auf Stativ, Brille davorgehalten, ca 1 Blende unterbelichtet und dann ausgelöst.



Da nur wenige Kollegen eine Sonnenfinsternisbrille hatten, war es für manchen ganz nett, auf meinem Kameradisplay ein Liveview zu bekommen.

Leider hab ich gerade erst gesehen, dass die Brille nicht ganz sauber war. Daher sind die Bilder am Rand der Sonne etwas verwaschen/überstrahlt. Bei der nächsten Sonnenfinsternis am 3. September 2081 werde ich die Brille vorher noch mal sauber machen...

Es war faszinierend, Streuobstwiesen mal von oben zu sehen:





Kamera: Canon SX50 HS

Um sich einen noch besseren Eindruck über die Fähigkeiten der Canon SX50 verschaffen zu können, habe ich hier ein paar Originalbilder hochgeladen. Ein Klick aufs Bild führt zur Datei in Originalauflösung.













Die Bilder von Mond und Sonne sind bei vollem Zoom (also 1200mm kleinbildequivalente Brennweite gemacht worden).





Das Islandbild mit der langgezogenen Straße ist bei mittlerem Zoom entstanden.





Das Islandbild mit der Steinwüste habe ich mit Weitwinkel (24mm) gemacht. Um die Helligkeitsunterschiede zwischen dem sehr hellen Himmel und der Landschaft auszugleichen habe ich einen Grauverlauf-Filter verwendet. Dieses Bild zeigt vor allem links unten eine Schwäche der Kamera: in den Bildecken lässt bei vollem Weitwinkel (24mm) die Schärfe in den Bildecken stark nach. Zwar zeigt sich diese Schwäche in allen anderen Brennweiten so nicht, aber das ist trotzdem ärgerlich, da eine solche Anfangsbrennweite schließlich auch ein Kaufargument ist und von mir zum Beispiel häufig verwendet wird. Durch Abblenden auf Blende 6,3 oder 8 wird aber auch im Weitwinkel das Bild komplett scharf.





Das Copyright der Bilder habe selbstverständlich ich und diese Bilder dürfen ohne meine Zustimmung außer auf dem privaten PC nirgends verwendet oder veröffentlicht werden.

Gerhard

Eine Wasserjungfer beim Eierlegen. Ich finde es interessant, wie sich das Wasser durch die Oberflächenspannung hinten eindellt

Liebe Grüße, Gerhard

Dieser Test stand nach dem Bericht über die Bedienung und das Zoom noch aus. Um es zusammenfassend vorweg zu nehmen: die Bildqualität ist für eine Superzoomkamera gut, ich gebe ihr 4 von 5 Sternen.

Auflösung: Details kommen deutlich raus. Vor allem in den "normalen Brennweiten" von kleinbildeqivalenten 28-500mm ist die Qualität gut. Die Detailgenauigkeit lässt bei den extrem langen Brennweiten nach, ist aber verglichen mit vielen anderen Superzoomkameras immer noch gut. Lediglich im Weitwinkel gibt es deutliche Schwächen, die Bildecken sind bei offener Blende sichtbar unscharf - also für die 24mm-Anfangsbrennweite gibts gerade noch 3 Sterne. Das kann man sich bei meinen Testbildern anschauen.

Rauschen: Erstaunlich gut für eine Kamera mit einem1/2,3-Zoll-Sensor. Bei ISO 100 ist es erwartungsgemäß gut und bleibt auch noch bis ISO 400 in einem akzeptablem Rahmen. Bei ISO 800 und 1600 wird das Rauschen sichtbar und erst bei 3200 produziert die kamerainterne Rauschunterdrückung etwas matschig wirkende Bilder.



Verzeichnung: sichtbare tonnenförmige Verzeichnung im Weitwinkel, verschwindet im leichten Zoom (bei ca. 135mm). Wenn man nicht gerade bei Architektur-Fotografie exakte Lininen braucht, fällt die Verzeichnung im fotografischen Alltag nicht ins Gewicht.



Weißabgleich: hier gibt es eindeutige Abzüge. Fotografiert man im Schatten oder bei Wolken produziert die Kamera geradezu phantasievoll andere Farben als die vom Auge wahrgenommenen. Hier ist es absolut nötig, manuell einen anderen Weißabgleich einzustellen. Am besten man probiert es mit den Voreinstellungen, aber auch der voll manuelle Weißabgleich ist einfach. Func.Set > Weißabgleich > Manuell > Kamera auf weißes Blatt Papier halten > Menutaste drücken, fertig.



Dynamikumfang: Bei starken Hell-Dunkel-Kontrasten werden helle Bereiche im Bild schnell überbelichtet. Dem muss man dann gegebenenfalls mit einem anderen Bildauschnitt entgegenwirken oder man nutzt diese Schwäche spielerisch - das gleissende Licht von links bietet einen schönen Kontrast zu der im Schatten liegenden Allee und eleminiert ganz nebenbei die dort verlaufende Straße, die nur störend im Bild gewesen wäre:



Insgesamt bin ich mit der Bildqualität, der Bedienung und dem Zoom der SX50 sehr zufrieden.

Gerhard

Seitdem ich die Canon SX50 habe, hab ich schon drauf gewartet, dass die Sonne mal mit so viel Dunst in der Luft knapp über dem Horizont steht, dass man sie auch ohne spezielle Schutzfilter fotografieren kann. Am Wochenende war es so weit. War eigentlich auf dem Nachhauseweg und wollte schnell nach Hause, aber für dieses Bild bin ich noch kurz auf eine Autobahnraststätte raus gefahren, von der aus man auch glücklicherweise noch die untergehende Sonne sehen konnte.

Gerhard

Platanenfrüchte und Mond. Gestern morgen, Canon SX50.

Das Praktische daran ist: man muss nicht weit gehen, um solche Bilder zu machen. Gestern nacht kurz ein paar Meter aus dem Haus raus gegangen, eine Belichtungsreihe von 5 Bildern gemacht und fertig. Wobei ich sagen muss, dass es mit etwas Übung jetzt schon schneller klappt als bei meinen ersten Versuchen.

Canon Powershot SX50 HS, ISO 80, 1/160 sek, Blende 6,5, manuell auf unendlich fokussiert (obwohls der Autofokus wahrscheinlich auch hingekriegt hätte), Selbstauslöser auf zwei Sekunden. Am PC die Kontraste noch etwas verbessert. Ein Klick zeigt das Bild in großer Version.

Gerhard

Platanenfrüchte.