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Montag, 17. September 2012
Lässt Gott sich beleidigen?
Ich bin schockiert über die gewaltsamen Ausschreitungen wegen des Mohammed-Videos. Abgesehen davon, dass die Gewalt von islamischen Fundamentalismus ausgeht, denke ich, dass da auch noch etwas Anderes dahinter steckt: viele Menschen dort sind unzufrieden mit ihrer Situation, halten nichts vom Einmischen der westlichen Mächte in ihre Kultur und dieses Video war ein willkommener Grund, endlich mal auf den Putz zu hauen. Dafür, dass die arabischen Ländern nicht wollen, dass der Westen sich in ihre Angelegenheiten mischt, habe ich Verständnis. Für die Gewalt nicht.

Gott will keine Gewalt in seinem Namen. Nun mag ja einer sagen: "Du als Christ hast ja leicht reden, dein Gott oder dein Prophet wurde ja auch nicht in diesem Video verschmäht. Wie würdest denn du als überzeugter Christ reagieren, wenn jemand deinen Glauben durch den Dreck zieht?"

Ganz einfach. Da drin habe ich Übung. Ich arbeite in einer Jugendhilfe-Einrichtung. Manchmal kommen wir auch auf Gott zu sprechen. Hier und da sind Jugendliche interessiert und wollen mehr von Gott wissen. Aber ich bekomme natürlich auch zu hören "Dein Gott ist Scheiße". Dann antworte ich zum Beispiel: "Du irrst dich. Mein Gott ist klasse. Ihm verdanken wir alles, was wir sind."

Und auf die Frage, wie Gott mit Beleidigungen umgeht, kann man in den Evangelien nachlesen, wie Jesus, der Mensch gewordene Gott reagiert hat, als er verspottet wurde: er schwieg.

Gott sucht nicht Menschen, die ihn verteidigen gegen Andersgläubige. Gott sucht Menschen, die ihm vertrauen und die ihm folgen. Menschen, die Jesus nachfolgen.

Gerhard

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Freitag, 14. September 2012

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Mittwoch, 12. September 2012
Colorful Boats Wallaper
Morgens hatte ich im Hotelzimmer bei Trekearth noch geschaut, was man in Soppot noch entdecken könnte und habe dabei diese Boote entdeckt. Ich habe mich gewundert und mich gefragt, wo man die wohl findet, weil man in Soppot am Meer eigentlich nur Badestrand, die Mole und den Jachthafen sieht. Eine Stunde später war ich am Meer und habe mir einen ruhigeren Platz etwas weiter weg vom Ort gesucht, ich komme an den Strand und was sehe ich:



Hier gibts das Bild als Wallpaper für 3:4-Bildschirme.

Hier findet ihr das Bild in 16:9.

Das war mein vorerst letzter Blog-Post mit Bildern aus Polen. Liebe Grüße, Gerhard

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Dienstag, 11. September 2012
Danzig

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Samstag, 8. September 2012
Badespaß in Soppot


In Soppot am Meer ist es schön. Aber es kommt auch sehr drauf an, an welchem Wochentag und zu welcher Uhrzeit man dort hingeht:

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Freitag, 7. September 2012
Highway to Hel :-)


Nach den Tagen in Warschau gings mit dem Zug sieben Stunden in Richtung Norden: Eine Woche waren wir in Soppot. Unser "Highway to Hel" war eine Bootsfahrt von Soppot an die östliche Spitze der Halbinsel Hel, dort waren wir einen Nachmittag lang im gleichnamigen Ort.

Es ist ja nicht so schlimm, dass der Ort Hel ein für Touristen schön gepflegtes Fischerdorf voller Andenkengeschäfte ist. Aber dass man kaum eine Minute gehen konnte, ohne von einer motorisierten Touristenrikscha vom Weg abgedrängt zu werden, hat wirklich genervt.

Kaum 500 Meter weg von der Ortsmitte beginnt dann schon fast die typische Ostseeidylle mit Kiefernwäldern und feinen Sandstränden:



Ja, da gibt es wirklich schöne Flecken und wenn man mit dem Rad unterwegs ist, kommt man sicher auch an Orte, an denen man seine Ruhe hat. Die Idylle auf dem Bild oben ist allerdings nur die halbe Wahrheit. 10 Meter von dort, wo das Bild oben aufgenommen wurde, sieht es so aus:



Man stolpert alle hundert Meter auf Bunker und Reste von Kanonen aus dem zweiten Weltkrieg, ebenso Bauten, die nach dem Krieg von den Russen dort errichtet wurden. Die alten Geschützstellungen stehen wohl unter Denkmalschutz, aber sie sehen größtenteils nicht aus wie Gedenkstätten, sondern so als hätte sich niemand verantwortlich gefühlt, die großen Mengen von Beton und Eisen wegzuräumen. Man lässt den Kram einfach verrotten (was beim Beton wohl noch eine Weile dauern wird).

Gerhard

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Donnerstag, 6. September 2012
Das polnische Starbucks


Die haben's drauf, die Leute bei Coffee Heaven!

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Mittwoch, 5. September 2012

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Dienstag, 4. September 2012
Warschauer Altstadt




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Sonntag, 2. September 2012
Denkmal der Helden des Ghettos
Bis jetzt waren Denkmäler für mich nur Stein und Metall, nichts wofür ich mich jemals interessiert hätte. Nach ein paar Stunden auf den Spuren des Warschauer Ghettos hat mich das hier aber sehr bewegt. Das war der Ort, an dem Bundesklanzler Willy Brandt 1970 niedergekniet hat, um sein Bedauern zu zeigen. In meiner Arbeit mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen bekomme ich nach Konflikten oft zu hören "Sich entschuldigen bringt doch nichts". Die irren sich gewaltig. Diese Geste, die von Herzen kam, hat das Verhältnis von zwei ganzen Nationen verändert.



Dieses Denkmal erinnert an die mutigen Juden, die dort 1943 einen Aufstand gegen die deutschen Soldaten gewagt haben. Leider waren sie nicht erfolgreich. Die Deutschen haben alle Häuser im Warschauer Ghetto niedergebrannt und die meisten Widerstandskämpfer getötet.



Als wir am Denkmal waren, war dort außer uns noch eine kleine Gruppe alter Juden, die ein paar jüngeren Menschen von damals erzählt haben. Wir waren still und wollten uns nicht als Deutsche zu erkennen geben.

Gerhard

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Donnerstag, 30. August 2012
Ich war sprachlos...
Wir waren schockiert. Ich habe schon von vielen Grausamkeiten des zweiten Weltkriegs gehört. Ich habe auch schon vom Warschauer Ghetto gehört. Aber ich wusste ehrlich nicht genau, was dort passiert ist.

1940 haben die deutschen Nationalsozialisten um einen großen Teil der Stadt eine 3 Meter hohe Mauer errichtet, um dort ca. 300 000 Juden aus Warschau und nochmal 60 000 Juden aus anderen Städten einzusperren. Mehr als 100 000 Menschen sind dort verhungert oder an Seuchen gestorben. Die anderen Gefangenen haben die Nazis in das Konzentrationslager Treblinka gebracht und dort ermordet. Nur wenige haben das überlebt.



Heute erinnern etwas mehr als 20 Gedenktafeln an die Mauer. Außerdem hat man an diesen Punkten Gedenksteine in den Boden eingelassen. An den Gedenkstätten waren wir in der Regel die Einzigen, keine Touristen, keine Reisegruppen und wenn man mal andere Menschen gehehen hat, dann waren es meist keine Deutschen. Es gibt halt nicht mehr viel zu sehen, aber trotzdem sollte man diese Stellen besuchen, wenn man in Warschau ist.

Gerhard

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Mittwoch, 29. August 2012


Warschau von oben. Hinten in der Mitte das EM-Stadion.

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Dienstag, 28. August 2012
Ich hab sie berührt!


Im Warschauer Hard Rock Cafe haben wir ein paar große Burger gegessen. Die Bedienungen sind super freundlich, es gibt free-refills für Getränke und man fühlt sich ein bisschen wie in Amerika.

Ich hab mich etwas umgesehen im Restaurant. Original-Instrumente von Iron Maiden und Depeche Mode, goldenene Schallplatten, eine handgeschriebene Setlist von Elvis Presley. Und dann habe ich etwas völlig Unerwartetes entdeckt, ich konnte es kaum fassen: eine von allen Bandmitgliedern signierte Trommel von U2, die sie bei den Aufnahmen zum Rattle and Hum-Film verwendet haben. Und zwar nicht hinter Glas wie die goldenen Schallplatten dort. Ich hab gefragt, ob ich sie mal anfassen darf und die Bedienung meinte nur freundlich "Klar, wir sind hier ja kein Museum."



Ich hab sie berührt! Und dann musste ich daran denken, wie ich morgens in Warschau in der Johanneskathedrale verwundert den Kopf geschüttelt hab, als ich einen Hinweis darauf gelesen habe, wo man in der Kirche die Reliquien findet. Nein, so etwas würde ich nicht tun, in eine Kirche gehen, um die sterblichen Überreste eines von vielen verehrten Menschen zu berühren...

Gerhard

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Montag, 27. August 2012
Warschauer Kulturpalast
In der Mitte der Stadt steht ein Gebäude, das Polen in den 50er Jahren von der damaligen Sowjetunion geschenkt bekommen hat. Da es damit auch ein Symbol für die totalitäre Unterdrückung durch die Kommunisten ist, war der Kulturpalast bei den Polen zuerst sehr unbeliebt. Inzwischen gehört das Gebäude mit seinen Kinos, Theatern und Museen zu den Wahrzeichen von Warschau.



Das Logo vom Hardrock Cafe auf der anderen Straßenseite könnte kaum einen besseren Kontrast bieten.

Ich habe mich, bevor wir nach Polen gefahren sind, nicht mit dem Reiseführer schlau gemacht und wusste auch insgesamt sehr wenig von Polen. Außer "Polenwitze" und Lech Walesa wäre mir nicht viel dazu eingefallen. Natürlich wusste ich ein paar Sachen über den Warschauer Pakt, den Sozialismus und den Kommunismus. Aber mir war nicht klar, welche Rolle Polen darin gespielt hat, für mich war das halt früher alles der "Ostblock". Durch die Geschichte des Kulturpalasts ist mir gleich deutlich geworden: Polen hat zwar offiziell zum "Ostblock" gehört, sich aber auch zugleich von der Sowjetunion distanzieren wollen. Das hat meine Neugierde geweckt, ich wollte mehr über Polen und seine Geschichte erfahren. In Warschau habe ich viel, vor allem über die deutsch-polnische Geschichte gelernt!

Der Kulturpalast bietet sich auch in der blauen Stunde als Fotomotiv an:



Morgen mehr über das Hardrock Cafe in Warschau!
Bis dann,
Gerhard

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Berlin Warschau-Express
Komme gerade aus Polen zurück. Wir waren in Warschau und an der Ostsee.



Ich hab mich sehr gefreut auf die Zugfahrt: Lesen und aus dem Fenster schaun, Zeit für mich. 12 Stunden Zugfahrt reichen dann aber auch!



Die Landschaft entlang der Zugstrecke war so spannend wie eine Folge Traumschiff: ziemlich flach und ohne Überraschungen. Nach stundenlanger Fahrt durch eine sehr ländliche Gegend war es dann um so cooler, in einer so abwechslungsreichen Stadt wie Warschau anzukommen.

Gerhard

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