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Samstag, 30. Dezember 2017
Slowfood für die Kamera: manuelles Objektiv an digitaler Olympus pen


Winterzeit ist Bastelzeit. Mit einem Adapter hab ich ein altes M42-Objektiv, das Porst 55mm 1:1,4, an meine Olympus e-p1 angeschlossen.

Manuelles Fokussieren ist möglich, wenn man die "Bildschirmlupe" aktiviert. Dann sieht man von dort, wo man vorher den Fokuspunkt platziert hat, eine zehnfache Vergrößerung und kann scharf stellen. Nichts für Schnappschüsse, halt slowfood. Aber diese Kamera-Objektiv-Kombi liegt sehr angenehm in der Hand und so macht das Fotografieren Spaß!

Die ersten Ergebnisse:



Oben ein Bild mit Blende 2,8, unten ein 100%-Ausschnitt aus diesem Bild:



Eigentlich liegt der Reiz bei diesen alten "Lichtriesen" ja darin, dass man mit einer weit geöffneten Blende auch noch bei wenig Licht fotografieren kann. Aber wenn man die Blende weiter als 2,8 öffnet wird das Bild zu weich. Unten ein Ausschnitt aus dem selben Motiv mit Blende 1,4:



Wenn man die Blende auf 4 oder 5,6 schließt, wird man hier und da mit schönen Unschärfekreisen belohnt. Lichter im Hintergrund werden in der Form der Blende abgebildet:

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Sonntag, 12. November 2017
Ein Herz und eine Seele




Eine alte Rollfilmkamera und mein Handy, ein Herz und eine Seele? Ja, wirklich!

Alte Belichtungsmesser aus dieser Zeit funktionieren in der Regel nicht mehr richtig, aber mit Lightmeter hab ich eine funktionierende und noch dazu sehr schöne App gefunden. Habe die Werte mit denen einer guten Digitalkamera verglichen - nicht hundertprozentig genau, aber um einen Farbnegativfilm in einer Rollfilmkamera zu belichten, sollte das ausreichen. Bin gespannt auf die Ergebnisse. Ich empfehle die gekaufte Version: dort muss man ISO-Wert und Messmethode nicht jedes Mal neu auswählen.

Die Kamera ist eine Agfa Isolette II, für ein paar Euro auf einem Flohmarkt gekauft. Lichtlecks mit schwarzem Isolierband überklebt.

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Mittwoch, 28. Juni 2017
Kamera Test: Samsung Galaxy Xcover 4
In diesem Testbericht geht es ausschließlich um die Kamera des Samsung Galaxy Xcover 4.



Da normale Smartphones bei mir leider nicht so lange halten, hab ich mich nach einem robusten Gerät umgeschaut und bin beim Xcover 4 gelandet. Erst mal war ich überrascht, dass Samsung überhaupt ein outdoortaugliches Gerät (wasserdicht, stoßfest) im Portfolio hat. Nach dem Kauf war ich gespannt, was die Kamera hergibt.

Bildqualität: Die Auflösung ist für ein Handy, das um die 200 € kostet und noch einiges mehr zu bieten hat, gut. Die Farben sind jedoch meist zu blass oder gar unnatürlich. Vor allem bei den Grüntönen fehlt mir etwas Power, da schafft der Filter "Evergreen" etwas Abhilfe. Bei wenig Licht gibt es wie bei allen Kameras Bildrauschen, aber das wird hier ganz passabel gelöst. Der Rauschfilter verschlechtert zwar die Abbildung von Details, aber er sorgt auch dafür, dass es ein gleichmäßiges Rauschen gibt, ähnlich der Grobkörnigkeit von lichtempfindlichem Filmmaterial.

Hier eine Test-Aufnahme mit einem 100%-Ausschnitt darunter:





Bedienung: Zum Anschalten kann man zwei mal die Hometaste drücken - die mittlere von drei richtigen, klickenden Tasten, die man sogar unter Wasser bedienen kann. Das Handy kann 30 Minuten bis zu 1,50 tief ins Wasser. Als Auslöser kann man den Button auf dem Touchscreen verwenden oder auch die Lautstärketasten. Diese kann man wahlweise auch mit anderen Funktionen belegen: auch "Zoom" oder "Video drehen" wäre möglich.

Ausstattung: 13 Megapixel Kamera auf der Rückseite, die Frontkamera löst 5 Megapixel auf.



Will man mit diesem Handy wirklich draußen bei Action (z.B. Kanufahren) fotografieren, gibt es ein praktisches Feature gegen "ins Wasser fallen": man kann auf der Rückseite eine Handschlaufe einziehen.

Das Menu mit den verschiedenen Foto-Modi öffnet sich, wenn man von links ins Display wischt. Dort findet man diese Modi:

Auto: Alles vollautomatisch, Blitz lässt sich an und ausschalten.

Pro: Ermöglicht Einstellung der ISO-Zahl, presets für Weißabgleich und Belichtungskorrektur +/-2 in 1/10-Stufen.

Panorama: Panoramaufnahmen im Hoch- und Querformat

Serienaufnahme: Nimmt bis zu 30 Bilder innerhalb von 8 Sekunden auf, solange man den Auslöser gedrückt hält. Serienaufnahmen werden zur Steigerung der Schreibgeschwindigkeit immer im Handy gespeichert, auch wenn man sonst als Speicherort die Karte gewählt hat.

HDR: Ermöglicht Aufnahmen bei sehr starken Helligkeitsunterschieden im Bild (High Dynamic Range)

Nachtmodus: Erhöht die ISO-Stufe und hellt das Bild ordentlich auf, so wie eine Art Restlichtverstärker.

Tag-Aufnahme: Wenn in einem deutschsprachigen Menu nach dem "Nachtmodus" die "Tagaufnahme" folgt, könnte man ja davon ausgehen, dass es hier ums Fotografieren bei Sonnenschein geht. Aber nein, hier geht es um Aufnahmen mit integrierten Geotags (bei aktiviertem GPS)

Sport: Kurze Belichtungszeiten für sich schnell bewegende Motive

Sound & Shot: Nimmt bis zu 9sekündige Audioclips zum Bild auf

Filter: Es stehen 8 Filter zur Verfügung wie z.B. "Satte Farben" oder "Retro". Was mir gefällt, ist die Möglichkeit bei jedem Filter die Intensität einzustellen. Außerdem kann man bei jedem Filter die Stärke der Vignette (Randabdunklung) einstellen. Insgesamt wirken viele Filter aber etwas überzogen.





Geschwindigkeit: Der Autofokus ist tagsüber und für Motive in der Ferne durchschnittllich schnell, ca. 0,3 Sekunden. Je näher man an ein Motiv rangeht, umso schlechter wird es. Bei Makroaufnahmen von sehr kleinen Details sucht sich der Autofokus dumm und dämlich, bis er den richtigen Punkt gefunden hat.

Fazit: Gut durchdacht und outdoortauglich, praktisch zu bedienen. Die Bildqualität ist für den Preis in Ordnung, zumindest was die Auflösung tagsüber betrifft. Die Farben sind jedoch häufig enttäuschend.

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Freitag, 15. April 2016
Instamatic: So einfach war fotografieren noch nie


Mit der Instamatic Camera 277X von Kodak ist Fotografieren jetzt ein Kinderspiel!

Die Kamera wird geliefert in einer modernen Plastikbox, das Innere in edler Samt-Optik. Zusätzlich zur Kamera erhält der Käufer einen Film, einen praktischen Tragegurt und einen Magicube.





Die Kamera produziert 20 Bilder im qudratischen Format. Ein Farbilm kostet 7,90 DM.



Einfach den Film in mitsamt der Filmpatrone in die Kamera legen. Durch die sichere Konstruktion der Filmpatrone kommt es nicht mehr zum Lichteinfall auf das empfindliche Filmmaterial. Denn wer mag schon rote Ränder oder orangene Flecken auf seinen Bildern haben?



Jetzt die Kamera spannen und zur richtigen Belichtung nur noch das passende Wettersymbol auswählen. Scharfstellen ist nicht nötig. Das geht so einfach. Keine unscharfen Familienbilder und Urlaubsfotos mehr! Und so sehen die fertig entwickelten Bilder dann aus:







Sollte es mal zu dunkel sein zum Fotografieren, dann hilft der Magicube - mit diesem magischen Würfel können Sie ohne eine Batterie vier mal mit Blitzlicht fotografieren! Für 4,95 DM erhalten sie ein Set mit drei Magicubes, mit dem Sie dann 12 mal blitzen können.

Sie können auf die Rückseite eines Abzugs auch etwas schreiben, eine Briefmarke drauf kleben und das Bild an einen Freund schicken. Schon am nächsten Werktag kann sich der Empfänger über den Bildergruß freuen. So wird aus einem Instamatic-Bild ein "Instagramm".

Augenblicke-Blog empfiehlt diese Kamera als Kamera des Monats. Ich bin mir sicher, noch in der nächsten Generation wird der zeitlose Stil dieser Bilder beliebt sein.

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Sonntag, 22. November 2015
Seagull DF-300 (Minolta X-300) mit 45mm-Objektiv






Die Seagull DF-300 ist ein chinesischer Nachbau der Minolta X-300. Es ist eine schöne, recht schlicht ausgestatte Kamera im klassischen Design.

Das Wort "Nachbau" meint in diesem Zusammenhang nicht so etwas wie ein Fake bei gefälschten Turnschuhen. Seagull hat die Kamera mit Lizenz exakt so nachgebaut wie das japanische Vorbild - auf Camerapedia habe ich gelesen, sie hätten das sogar in der gleichen Fabrik getan, in der Minolta seine Kameras hergestellt hat. Warum ich in diesem Fall sogar den Nachbau dem Original vorziehe, schreibe ich gleich...



Erst mal die Fakten:

- Manuell zu fokussierende Spiegelreflexkamera
- Objektivanschluss SD-Bajonett (oft auch als MD-Anschluss bezeichnet)
- Belichtungszeit manuell oder elektronisch gesteuert mit Blendenvorwahl
- Belichtungszeiten von 4 Sekunden bis 1/1000 Sekunde
- Selbstauslöser
- Schnittbildindikator mit Mikrosprismenring als Fokussierhilfe

Was leider fehlt, ist eine Abblendtaste zur Überprüfung der Schärfentiefe.



Normalerweise haben Spiegelreflexkameras aus den 70ern ein Problem: die Dichtungen, die das Gehäuse gegen Licht von außen dicht machen, werden nach 20 oder 30 Jahren porös und klebrig. Es kommt zum Beispiel zu roten Flecken auf den Bildern, weil Licht dort hinkommt, wo es eigentlich nicht hin soll. Da diese Kamera aber deutlich jünger ist als das Original von Minolta, habe ich hier keine Probleme mit sich auflösenden Lichtdichtungen, weshalb ich in diesem Fall den Nachbau gegenüber dem Original vorziehe. Sie ist sozusagen wie neu. Ich habe sie aus einem Nachlass, ein Kollege hat sie mir überlassen, da er keine Verwendung dafür hatte und (zu Recht) davon ausgegangen ist, dass ich mich über diese Kamera freuen werde.

Einziges Problem war, dass sie trotz des optischen Neuzustands nicht funktioniert hat, als ich die beiden 1,5 V-Knopfzellen eingelegt hatte. Nach etwas googeln kam ich darauf, dass vermutlich ein Kondensator ausgelaufen war. Da ich feinmotorisch nicht so gut begabt bin und beim Löten vermutlich die Platine durchgeschmort hätte, habe ich zum Auswechseln des Kondensators einen Freund um Hilfe gebeten. Hat sich gelohnt.



Als Objektiv verwende ich das 45mm-Objektiv von Minolta, recht lichtstark mit einer maximalen Blendenöffnung von 1:2,0. Ich kann keine professionelle Einschätzung abgeben, wie gut dieses Objektiv ist, aber es macht Spaß und ich bin zufrieden mit den Bildern, die einen gewissen Retro-Charme haben...



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Sonntag, 4. Oktober 2015
LG G4 - Voll ausgerüstete Kamera für die Hosentasche


Die Kamera im LG G4 hat mich überzeugt: schneller und exakter Laser-Autofokus, gigantisches Paket an Optionen und eine Lichtstärke von 1,4. Einem Freund habe ich ein Testbild aus dieser Kamera gezeigt und er hätte mir ohne Weiteres geglaubt, dass ich das Bild mit einer kompakten Systemkamera und lichtstarker Festbrennweite gemacht hab.



Bildquelle erstes und zweites Bild: http://www.lg.com/de/handy/lg-G4

Das Handy: elegantes Design mit Lederrückteil, leicht, flach und einfach zu bedienen. Allerdings hatte das Leder schon nach zwei Tagen erste Druckstellen. Ich weiß nicht, wie es ist, wenn man das Teil länger benutzt. Aber das hier ist ja keine Testbericht über das Handy, es geht nur um die Kamera. Was das Handy betrifft, ist der Test auch schnell geschrieben: es hat exakt zwei Tage lang funktioniert, danach hat der Touchscreen nicht mehr reagiert. Unbrauchbar nach zwei Tagen - das relativiert natürlich auch diesen Bericht, der wegen originaler Produktfotos sonst vielleicht wirken könnte wie irgendeine Form von viralem Marketing.

Die Kamera im LG hat einen einfachen Modus, einen Modus für Fotografen die z.B. mal eine Belichtungskorrektur machen wollen und einen manuellen Modus, der keine Wünsche offen lässt: Belichtungskorrektur in Drittel-Blendenstufen, Weißabgleichkorrektur in 100er Kelvin-Schritten, RAW-Format, manueller Fokus und Wahl der Belichtungszeit sind die Highlights.


Sample Picture LG G4




Sample Picture LG G4


Die Beispielbilder zeigen einen schönen Schärfeverlauf (Vordergrund scharf, Hintergrund weiches Bokeh), wie man ihn von Spiegelreflex-Kameras oder Systemkameras kennt. Natürlich ist das nur bei Nahaufnahmen der Fall, möchte man so etwas z.B. bei einem Portrait, muss man doch zur größeren Kamera greifen. Aber bei Aufnahmen mit Abstand bis zu ca. 30 cm kommt das sehr gut raus. Für ein solches Spiel mit der Schärfentiefe braucht man entweder einen großen Sensor, ein lichtstarkes Objektiv oder Beides. Da man in ein Handy (bis jetzt) keine großen Sensoren einbauen kann, hat sich LG für ein lichtstarkes Objektiv mit einer Blendenöffnuung von 1:1,4 entschieden.

Die beiden Aufnahmen mit den Blumen kamen so aus dem Handy, keine Bildbearbeitung. Ein Klick aufs Bild führt zum Testbild vom LG G4 in Originalgröße.





Bildqualität: Die Farben sind sehr natürlich und Details werden ausreichend abgebildet. Bei Tageslicht gibt es keine Probleme mit Bildrauschen und auch bei Dämmerung ist nur minmales Farbrauschen zu sehen, z.B. in sehr dunklen Bildbereichen. Zoomt man sich in eins der Bilder bis auf 100% rein, wirken die Details weniger scharf, fast aquarellartige Nachbearbeitung. Aber Bilder werden ja Meistens als Ganzes betrachtet und bei 16 Megapixel Bildgröße ist es nicht ganz so wichtig, wie es bei 100% aussieht (Tipp für Irfanview-Nutzer: schnell zur Hundert-Prozent-Ansicht kommt man bei Irfanview mit STRG und H, allerdings nicht im Vollbild-Modus).

Fazit: Die beste Kamera ist bekanntlicherweise immer die, die man dabei hat. Und mit dieser hat man jede Menge Möglichkeiten, exzellente Bilder zu machen. Hätte diese Kamera länger als zwei Tage funktioniert, wäre sie vermutlich meine aktuelle Lieblingskamera.

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Samstag, 11. Juli 2015
Schönes, schlichtes Design und angenehme Haptik: Die Yashica Electro 35MC


Dieses kleine Schmuckstück verdanke ich meinem Bruder. Die Yashica Electro 35 MC besticht durch ein schlichtes, zeitloses Design und durch eine außergewöhnliche Haptik - die Objektivringe für Blende und Entfernung fühlen sich angenehm matt und griffig an.

Diese Sucherkamera hat ein 40mm Objektiv, eine Blende von 2,8 bis 16 und eine eingeblendete Entfernungsscala zum Schätzen: von Portrait bis zu Landschaft.

Die Yashica Electro 35 ist etwas kleiner als die anderen Sucherkameras aus dieser Zeit. Außerdem ist sie etwas leichter.

Die Bildqualität ist ziemlich gut. Lediglich eine leichte Vignettierung (Randabdunklung) fällt bei offener Blende auf. Aber das gibt den Bildern einen netten, analogen Charme.





Das einzige Problem ist, dass es die benötigen 6V-Batterien nicht mehr gibt. Und 4 Knopfzellen à 1,5 V haben nicht die passende Größe, es fehlen ein paar Milimeter. Ich habe im Internet verschiedene Tipps zur Lösung dieses Problems gefunden und mich für dieses hier entschieden: aus einer Büroklammer habe ich eine Art Feder gebogen, um die Distanz zu überbrücken - Yeah! Ich bin der McGyver des Fototunings!





Aktuelle Bilder aus diesem Sommer, auf Fuji Superia 200.



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Donnerstag, 29. Januar 2015
Kameratest: Samsung Galaxy S5 mini
Meine zur Zeit meist benutzte Kamera ist die im Samsung Galaxy S5 mini. Die Kamera ist für eine Handy-Kamera recht gut. Ich hoffe, ich werde deswegen nicht meinen anderen schönen Kameras auf Dauer untreu…



Bedienung:

Die Kamera des Galaxy S5 mini bietet alle Einstellungsmöglichkeiten, die man von digitalen Kompaktkameras auch kennt: Belichtungsanpassung, Weißabgleich, Bildgröße, Seitenverhältnis (inklusive 1:1), Effekte, Bildstabilisierung und Selbstauslöser. Außerdem gibt es die Möglichkeit zum Geotagging und zur Gesichtserkennung. Was mir besonders gefällt: die Funktionen, die man am häufigsten benötigt, kann man sich einfach in die Menuleiste über (bzw. neben) dem „Sucherbild“ rüberziehen.

Der Fokus arbeitet schnell und punktgenau, zumindest tagsüber. Wenn es etwas dunkler ist, kommt es auch zum ein oder anderen falsch/unscharf fokussierten Bild.

Bildqualität:

Die Bilder, die ich tagsüber gemacht hab, sind gut bis sehr gut für ein Handy der gehobenene Mittelklasse. Ausreichend scharfe Details, natürliche Farben. Bei den ersten Bildern, die ich zur blauen Stunde gemacht habe, dachte ich „Wow, geniale Kamera“ – die Bilder sahen knackscharf aus und hatten selbst reingezoomt kaum Bildrauschen. Für die Anzeige am Display trifft das zu – das liegt aber vor allem an dem genialen, brilliant leuchtendem Display. Am PC hat sich bei den in Dämmerung aufgenommenen Bildern dann doch ein deutlicher Detailverlust und ein Bildrauschen gezeigt.

Blitz:

Der Blitz ist optimal auf die Bedürfnisse von Handyfotografen abgestimmt. Wenn man eine kleinere Gruppe von drei bis vier Personen fotografiert, bekommt man ein gut ausgeleuchtetes Bild mit warmen Farben! Geht man mit der Kamera näher dran wird das Bild zu hell, weiter weg: zu dunkel.

Testbilder:





Die Caro-Kaffee Fabrik am Ludwigsburger Bahnhof, kurz nach Sonnenaufgang. Darunter ein 100%-Ausschnitt aus dem Bild





Eine Tagsüber fotografierte Orchidee und ein 100%-Ausschnitt aus dem Bild.





Abendstimmung, vor der Stiftskirche in Herrenberg und ein 100%-Ausschnitt aus diesem Bild.

Fazit: mehr als ein nettes Spielzeug, alltagstauglich für Familienfotos, Notizen und auch für das ein oder andere Landschaftsbild bei ausreichend Licht.

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Donnerstag, 9. Oktober 2014
Kamera des Monats: Olympus C4040








Die Innenstadt von Gelnhausen, Sommer 2014, fotografiert mit einer Olympus C4040. Einen Testbericht zur Kamera gibt es hier.



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Für geduldige Menschen, die exzellente Bilder lieben: Olympus C4040


Auf einem Flohmarkt habe ich für 25 Euro diese fast neuwertige Kamera erstanden, die als sie 2001 auf den Markt kam, ungefähr 2000 DM gekostet hat. Sie war damals eine der besten Digitalkameras auf dem Markt.



Ihre Stärken sind eindeutig:
- Bilder an deren Qualität nichts auszusetzen ist
- Lichtstarkes Objektiv mit Lichtstärke 1: 1,8
- Sehr gute JPG-Komprimierung: 900 Kilobyte große Dateien an denen man quasi keine Kompressionsartefakte sehen kann
- Gut verarbeitet: die Kamera ist schon über 13 Jahre alt und funktioniert noch super.

Aber wenn man bedenkt, dass eine Speicherkarte mit 128 MB damals schon fast das Ende der Fahnenstange war, ist klar warum die Techniker sich auch so viel Mühe gegeben haben, die Bilder so gut zu komprimieren.



Die Schwächen dieser Kamera sind auf der anderen Seite so vielfältig, dass sie damit heutzutage nicht mehr in der Oberliga mitspielen könnte. Es dauert ca. zwei Sekunden bis die Kamera nach Einschalten bereit ist und auch beim zoomen und fokussieren braucht man Geduld wenn man heutige Kameras gewohnt ist. Aber mal ehrlich: was sind schon zwei bis drei Sekunden Warten wenn man dafür ein ordentliches Bild bekommt?




Weitere Schwächen sind:
- Wenig Möglichkeiten um selbstdefinierte Einstellungen zu speichern. Nach ein paar Monaten hab ich im Menu aber mal zufällig die Möglichkeit gefunden, die Starteinstellungen (Blende, WB, Auflösung) so zu speichern, dass man beim Start der Kamera nicht jedes Mal wieder neu einstellen muss
- Hoher Akkuverbrauch. Vier AA-Akkus sind nach 70 - 90 Bildern aufgebraucht.
- Das Menu ist nicht besonders schlüssig.
- Ich habe bis jetzt noch keinen Selbstauslöser gefunden. Aber ich vermute, es gab dazu mal eine Infrarot-Fernbedienung
- Bei Schatten und Wolken werden die Bilder blaustichig. Durch manuellen Weißabgleich kann man das jedoch gut in den Griff bekommen.
- Der Makromodus ist sehr dürftig: man kommt ca. 20 cm nah ran und wenn das Motiv zu klein ist, findet der Fokus nicht das Motiv sondern fokussiert auf den Hintergrund. Wenn man allerdings mittelgroße Motive in der Nähe fokussiert, wird man mit scharfem Vordergrund und einem angenehm weichen Bokeh (die Art der Hintergrund-Unschärfe) belohnt. Siehe folgende beiden Bilder:





Die 4 Megapixel der Kamera empfinde ich in der Praxis kaum als Nachteil. Wenn man so fotografiert, dass man keine Ausschnittsvergößerungen braucht und mit Abzügen bis 20x30 zufrieden ist, dann reicht diese Kamera völlig aus und übertrifft mit ihrer Qualität auch heute noch die günstigen 14-Megapixel-Kameras. Problematisch ist eher, dass man bei den Smart-Media-Speicherkarten wegen der Seltenheit im Schnitt 20 Euro für eine 64-MB-Karte zahlen muss.



Zwar konnte ich definitiv mehr Schwächen als Stärken aufzählen, aber die starken Seiten sind sind so überragend, dass die Kamera auf jeden Fall ein guter kauf war.

Gerhard

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